Holzterrassen im Garten

| Kategorie Rund ums Gartenjahr | Datum 14-09-2011

Beim Bau einer Terrasse oder eines befestigten Sitzplatzes im Garten stellt sich oft die Frage, welches Material verwendet werden soll. Als Alternative zum Pflaster- oder Plattenbelag sollen hier die Vorteile einer Holzterrasse dargestellt werden.

Der wichtigste Grund, einen Holzbelag auszuwählen, ist ein absoluter Wohlfühlfaktor: Holz ist sehr fußwarm, angenehm barfuß zu begehen, wirkt sehr organisch und sieht hervorragend aus. Probleme mit Unkraut in den Fugen gibt es nicht, wenn man dies beim Unterbau berücksichtigt.

Die Gestaltungsmöglichkeiten mit Holzdielen sind außerordentlich vielfältig. Nahezu alle Formen lassen sich durch eine geschickte Unterbaukonstruktion realisieren, passgenaues Sägen der Dielen an Hindernissen (z.B. Lichtschächte, Fallrohre) ergibt ein harmonisches, fließendes Bild. Die Art des Unterbaus kann unterschiedlich sein, wobei grundsätzlich eine Konstruktion aus Holzbalken als tragendes Gerüst erstellt wird, um die Last auf die Fläche zu verteilen und ein Durchbiegen der Bretter oder gar ein Brechen zu verhindern. Die einfachste Methode ist ein Unterbau auf ein Schotter- oder Splittbett (auf ausreichende Verdichtung achten), auf welchem die Balken gerade ausgerichtet werden. Hilfreich sind hier auch Platten oder Steine als Aufleger, um ein schnelles Abtrocknen des Holzes durch Unterlüftung zu gewährleisten. Ein Vlies dient hier noch als Unkrautblocker. Sollten es die Höhenverhältnisse zulassen, so kann auch ein alter Terrassenbelag einfach und schnell mit einem Holzdeck überbaut werden, was viel Arbeit und somit bares Geld erspart. Im Vergeich zu Steinbelägen lassen sich durch den Bau eines Holzdecks Höhenunterschiede ohne viel Aufwand überwinden. Hierzu kann man bei kleinen Unterschieden (wie kleinen Absätzen oder Stufen) Metallanker im Betonfundament nutzen. Auch größere Höhenunterschiede lassen sich durch ein Ständerwerk überwinden, so dass beispielsweise ein etwas höherer Sitzplatz wie dargestellt erweitern lässt, um mehr Sitzfläche zu erhalten.

Die Pflege der Bretter ist äußerst einfach: im trockenen Zustand abfegen oder absaugen, bei Grünspanbildung einfach mit Wasser und Schrubber (evtl. etwas Neutralseife) bearbeiten  und abspülen. Regelmäßige Reinigung minimiert die oft bemängelte Rutschgefahr deutlich.

Die Haltbarkeit des Holzes richtet sich nach der Holzart und der Vorbehandlung. Harthölzer (meistens Tropenholz wie z.B. Bangkirai) haben eine außerordentlich hohe Widerstandskraft gegen Umwelteinflüsse und müssen nicht behandelt werden. Nadelhölzer haben eine etwas niedrigere Widerstandsfähigkeit, ein regelmäßiges Ölen, Lasieren oder Streichen verlängert die Lebensdauer jedoch. Ölen des Belages verringert auch das natürliche Vergrauen des Holzes durch Witterungseinflüsse, was jedoch nur ein optischer „Mangel“ ist, die Haltbarkeit aber nicht beeinflusst.