Morgens pfui, abends hui: Rasenerneuerung mit Rollrasen

| Kategorie Rund ums Gartenjahr | Datum 13-05-2010

Jetzt hat man wirklich alles versucht: gedüngt, Unkrautvernichter eingesetzt, vertikutiert, Moos entfernt, und und und. Dennoch sieht der alte Rasen erbärmlich aus. Soll die alte Rasenfläche komplett renoviert werden, so bietet das Verlegen von Rollrasen verschiedene Vorteile:

  • Im Vergleich zur Neuansaat fällt das Warten auf das Auskeimen und Verdichten der Rasenfläche weg. Unmittelbar nach dem Verlegen stellt sich der gewünschte Effekt ein: die Rasenfläche sieht wieder attraktiv und gepflegt aus.
  • Die Gefahr von Wettereinflüssen ist geringer. Eine Neuansaat kann unter Verwehen des Saatgutes bei starkem Wind leiden, oft findet es sich danach auf unangenehme Weise in den umliegenden Beeten oder den Pflasterfugen wieder. Nach einem starken Regenschauer kann es zum Verschwimmen der Grassamen kommen, es kann sich eine sehr ungleichmäßige Fläche ausbilden. Diese Einflüsse sind bei Rollrasen nicht gegeben.
  • Die Rasenfläche ist sehr viel schneller begehbar (sofort) und schon nach kurzer Zeit voll nutzbar.

Die einzelnen Etappen auf dem Weg zum fertigen Rasen sind die folgenden:

Zunächst muss die alte Grasnarbe entfernt werden, bei kleinen bis mittelgroßen Flächen am einfachsten mit der Hacke. Bei größeren Flächen erleichtern Rasenschälmaschinen die Arbeit. Anschließen wird der Boden gefräst, bis er feinkrümelig ist. Mit dem Rechen wird die Fläche abgezogen und nivelliert, Verunreinigungen wie z.B. Steine oder Wurzelreste werden heraus gezogen. Anschließend wird gewalzt und ggf. erneut abgezogen, bis sich eine einheitliche, trittfeste Fläche ergibt. Es empfiehlt sich, in diesen Arbeitsschritt das Ausbringen eines organischen Düngers zu integrieren.

Nun wird der Rasen ausgerollt. Hierfür wird an der entsprechenden Stelle der Boden mit der Harke aufgelockert und der Dünger leicht eingearbeitet.

Die Bahnen werden „auf Stoß“ gelegt, so dass keine Fugen entstehen. Im weiteren Verlauf lohnt sich der Einsatz von Brettern, um die Rasenfläche beim Betreten zu schonen und Muldenbildungen und Verziehen der Bahnen zu vermeiden.

An den Rändern wird der Rasen passgenau mit einem Messer zurecht geschnitten.Ein Festklopfen mit der Handfläche sorgt für den ersten Halt der Rasensoden auf dem Boden. Je sorgfältiger gearbeitet wird, desto schöner ist das spätere Ergebnis der Arbeit!

Ist die komplette Fläche ausgelegt, wird erneut gewalzt, um für den nötigen Bodenschluss der Rasenbahnen zu sorgen. So sollte einem gleichmäßigen Anwachsen nichts mehr im Wege stehen. Unmittelbar nach dem Verlegen muss der Rasen zwingend durchdringend gewässert werden, um ein Austrocknen und somit das Absterben der Grassoden zu verhindern. Betreten Sie den Rasen in den nächsten Tagen so wenig wie möglich, gewässert wird mit dem Sprenger oder dem Schlauch täglich, bis der Rasen komplett angewachsen ist.

Sollte Ihnen diese Art der Rasenerneuerung zusagen, erstellen wir Ihnen gerne ein unverbindliches Angebot.