Die Rasenkur fürs Frühjahr

| Kategorie Rund ums Gartenjahr | Datum 18-03-2010

Der Schnee ist endgültig geschmolzen, der Frühling kommt mit großen Schritten. Nach dem Winter sieht der Rasen sehr unansehnlich aus, doch Sie können ihm schon helfen:

  • Für eine Kalkung ist jetzt der rechte Zeitpunkt. Mit dem Ausbringen von (z.B.)  Dolomitkalk (60 % Calziumcarbonat und 30 % Magnesiumcarbonat) wird der Boden mit ausreichend Nährstoffen versorgt, welche der Versauerung des Bodens entgegen wirken und die Krümelung des Bodens fördern.
  • Kalk fördert die Wurzelbildung und bekämpft durch eine pH-Wert-Anhebung das lästige Moos auf der Rasenfläche.
  • Eine Bodenprobe mit pH-Wert-Bestimmung erleichtert die Berechnung der auszubringenden Kalkmenge.
  • Denken Sie daran: der Rasen hat unter der langen Winterkälte gelitten und ist noch sehr nass und kalt. Lassen Sie ihn erst eine Weile in Ruhe, bis die Tragfähigkeit des Bodens ausreichend wiederhergestellt ist.
  • Ab Tagestemperaturen von 11 – 16 °C können Eisenpräparate zur Moosbeseitigung ausgebracht werden. Aber Vorsicht: das Moos wird Schwarz und muss komplett  mit dem Rechen herausgezogen werden, die Fläche sieht erst einmal sehr unansehnlich aus (kein schöner Anblick an Ostern…). Anschließend muss nachgesät werden.
  • Bedenken Sie, dass nach Betreten der feuchten Fläche nach Ausbringen des Eisenpräparates evtl. Rostflecken auf Wegen und Terrassen entstehen können, wenn Sie diese ständig mit den gleichen Gartenschuhen überqueren! Seien Sie sorgfältig! Streuen Sie nicht auf Wege und Platten!
  • Bringen Sie die Eisenpräparate auf der gesamten Rasenfläche aus, da dies von den Gräsern aufgenommen werden und für eine kräftige Grünfärbung sorgen. Bei punktueller Behandlung sieht der Rasen sehr fleckig aus.
  • Mähen Sie den Rasen anfangs nicht zu kurz: 4-5 cm sind ausreichend. Im Laufe des Jahres können Sie je nach Belastung die Schnitthöhe auf  3 cm reduzieren.
  • Dünger wird am besten ab Anfang April ausgebracht. Verwenden Sie organische Dünger, da diese die Nährstoffe nach und nach freisetzen und so länger wirksam sind. Die Gefahr von Verbrennungen ist geringer.
  • Vetikutieren Sie nicht zu früh! Vor Mitte April soll der Vertikutierer noch im Schuppen bleiben, da der Rasen noch vom Winter gestresst ist und eine weitere „Verletzung“ nicht so gut verkraftet.
  • Das breitwürfige Verteilen von Sand auf der Fläche nach dem Vetrikutieren bekommt dem Rasen gut, da dieser in die Vetrikutierschlitze rieselt und somit den Boden besser offen hält.

Schonen Sie den Rasen am Jahresanfang noch, er wird es Ihnen im Sommer danken!